Donnerstag, 15. März 2012

Eröffnung im Sitzungssaal des Rathauses

Am 8. März 2012 wurde die Ausstellung "DaSein - ein neuer Blick auf die Pflege" im Arnstofer Rathaus eröffnet. Viele Gäste waren gekommen. Lesen Sie hierzu die Berichte in der Presse und die Grußworte.














Mittwoch, 14. März 2012

"Fensterplatz" - Ausstellung in der Leuchtbox

Fensterplatz - Momente im Parkwohnstift Arnstorf

Stefan Schilling
geboren am 3. Januar 1964 in Hannover
Studium an der Fachhochschule Bielefeld
1993 Abschluss als Diplom Foto-Designer mit Schwerpunkt Architekturfotografie
seit 1953 in Köln freischaffend tätig für Unternehmen, Agenturen und Magazine

Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen und Auszeichnungen begleiten die fotografische Arbeit von Stefan Schilling, einzelne Bilder und Bildserien seiner reportageartig dokumentierenden Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen.

Stefan Schilling über die Ausstellung in der Leuchtbox in der Eggenfeldener Straße:

Eine Auftragsarbeit führte mich im Sommer 1999 nach Arnstorf. Farbgestaltungen von Räumen waren zu fotografieren.

Im Parkwohnstift war ich als auswärtiger Besucher abseits der vorgegebenen Dokumentation unvermittelt mit privaten bis intimen Situationen konfrontiert, auf die es respektvoll zu reagieren galt.
Bei gleichzeitiger Distanz und Konzentration auf Details blieben die eher aus dem Augenwinkel erfassten Momente haften.

Der freundlichen Einladung des Marktes Arnstorf zur Ausstellung einer Fotoarbeit in der Leuchtbox folgend fügten sich die Fotografien aus meinem Archiv nach nahezu zwölf Jahren beinahe wie von selbst zu Bildpaaren. Im Zusammenspiel kreisen die Motive um das ruhige Betrachten am Fenster:
Eine Position - wenn auch von unterschiedlichen Seiten gesehen - die Bewohner und Fotograf vielleicht eint.

Auf den nachfolgenden Bildern sind Bürgermeister Sittinger, Karl-Heinz Duschl und Iris Salewski beim Besuch in der Leuchtbox zu sehen.



















Sonntag, 11. März 2012

DaSein - Eröffnung der Ausstellung - Presse -

DaSein - Eröffnung der Ausstellung

Ungefähr 50 geladene Gäste waren zur Eröffnung der Austellung gekommen.

Die Pfarrer, der beiden Kirchen, Pfarrer Andreas Rembeck und Pfarrer Robert Schön; die Ehrenbürger bzw. Ehrenringträger Michael Bachmeier mit Gattin, Josef Haberl, Helmut Weileder, Max Weber; MdL a.D. Annemarie Hecker, der Geschäftsführer des Parkwohnstiftes, Helmut Schaitl, als VErtreter des VdK Johann Diranko, die Leiterin der Volkshochschule, Elisabeth Rieß,  Markträte und die Seniorenbeiräte.


Grußwort des Bürgermeisters Alfons Sittinger
Liebe Frau Salewski, liebe Mitglieder des Seniorenbeirates
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich begrüße Sie herzlich zur Eröffnung der Ausstellung Da sein -ein neuer Blick auf die Pflege.
Mein besonderer Gruß gilt Pfarrer Andreas Rembeck und Pfarrer Robert Schön,
Ehrenbürger und Altbürgermeister Michael Bachmaier, den Ehrenringträgern Max Weber und Josef Haberl, dem Seniorenbeauftragten des Landkreises, Kreisrat Herbert Willmerdinger, der früheren Abgeordneten des Landtages, Annemarie Hecker, den anwesenden Damen und Herren Markträten mit 2. Bgm Hans Brunner an der Spitze, dem Geschäftsführer des Parkwohnstiftes, Helmut Schaitl.
Die Ausstellung kommt vom Bundessozialministerium und wird auf Anregung unserer ehemaligen Landtagsabgeordneten Annemarie Hecker bei uns gezeigt. Begleitet wird die Ausstellung  von einem umfangreichen und attraktiven  Begleitprogramm mit Foto und Malwettbewerb, MusiCafé und einer Fotoausstellung in der Leuchtbox.
Ihr, liebe Mitglieder des Seniorenbeirates habt dazu enorme Vorarbeiten geleistet und Ideen eingebracht.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
der Seniorenbeirat des Marktes gründete sich im Jahre 2006. Seither hat er, wie ich es  mir auch gewünscht habe, viele Impulse in Richtung „seniorenfreundlicher Markt Arnstorf“ gegeben. Ihr habt einige bedeutende Projekte in Gang gesetzt.
So können ältere Menschen  kostenlos einen Bürgerfahrdienst nutzen. Iris Salewski hatte die Idee zu einem MusiCafé. Du hast die Idee tatkräftig umgesetzt und die Veranstaltung als feste und gut besuchte Einrichtung etabliert. Der Seniorenbeirat wies eindringlich auf die schlechte Begehbarkeit des Granitpflasters im Ortsbereich insbesondere für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger hin. Wir haben dies aufgegriffen und mit der Neugestaltung des Kirchenplatzes wurde deshalb auch der Belag des Gehweges ausgetauscht und mit geschnittenen  Granitplatten eine sichere Verbindung vom Parkwohnstift zum Marktkern geschaffen.
Die heutige Eröffnung der Ausstellung ist ein weiterer Meilenstein in den Aktivitäten unseres Seniorenbeirates. Die Ausstellung und das Rahmenprogramm schärfen den Blick auf die Tatsache, dass unsere Gesellschaft älter wird und dass ältere Menschen irgendwann auch auf Hilfe oder gar Pflege  angewiesen sein können.
Alleine im Landkreis Rottal-Inn wird in den nächsten 20 Jahren die Zahl der über 65 jährigen um etwa 35 Prozent ansteigen. Fast jeder 3. Mitbürger wird dann über sechzig Jahre alt sein.
Mit dem Alter steigt auch das Risiko an Demenz zu erkranken. Prognosen sagen, dass jede zweite Frau und jeder dritte Mann an Demenz erkranken wird
Angesichts dieser Prognosen gewinnen die Projekte unseres Seniorenbeirates und die heutige Ausstellung hohe Aktualität. Ich danke Euch, liebe Damen und Herren Seniorenbeiräte herzlich für Eure Aktivitäten und wünsche der Ausstellung und dem Rahmenprogramm viele interessierte Besucherinnen und Besucher.
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Grußwort der Seniorenbeiratsvorsitzenden Iris Salewski


Sehr geehrte Damen und Herren

Ich freue mich sehr, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind und mit uns gemeinsam die Ausstellung „DaSein“ eröffnen.
Joachim Fuchsberger hat ein Buch geschrieben “Alt werden ist nichts für Feiglinge”
Sicher erwarten uns mit zunehmendem Alter auch Probleme, von denen wir uns – solange wir jung sind – keine Vorstellung machen können.
Und irgendwann kommt vielleicht doch der Tag, an dem wir das Leben alleine nicht mehr bewältigen können. Wie gut ist es dann, sich in gut ausgebildete und liebevoll pflegende Hände begeben zu können.
Was in der Pflege wirklich gebraucht wird, ist Gegenstand mancher Studien und es wird immer neu nach Möglichkeiten gesucht, den alten und zunehmend hilfloser werdenden Menschen die Pflege angedeihen zu lassen, die sie wirklich brauchen.
Wie der Alltag derzeit für viele Pflegebedürftige aussieht, zeigt die Ausstellung „DaSein – Ein neuer Blick auf die Pflege“ des Bundesministeriums für Gesundheit. Sie lädt den Betrachter ein, sich mit Pflege nicht nur im medizinisch-praktischen Sinne auseinanderzusetzen, sondern Pflege als gesellschaftliches Thema zu begreifen.
Zunehmend rückt auch das Thema „Demenz und Alzheimer“ in den Blick. Ein Thema, das für viele von uns vielleicht mit Sorge und Befürchtungen einhergeht.
Vielleicht hilft es ja, der „Gefahr“ mutig ins Auge zu schauen. Wenn ich mich mit einem Thema auseinandersetze, das mich ängstigt, wird es möglicherweise seinen Schrecken verlieren. Vielleicht bekomme ich Ideen, wie ich mit dem Problem gut umgehen kann.

Am 17. März wird Kerstin Hofmann zum Thema Demenz – eine Krankheit mit Zukunft!? einen Vortragsnachmittag anbieten.
Diesen Vortrag kann ich all denen empfehlen, die sich aus welchen Gründen auch immer, dem Thema nähern wollen. Bei mir hat er einige Ideen ausgelöst, was ich tun kann, um vielleicht zu verhindern, dass die Vergesslichkeit mich erwischt und er hat mir gezeigt, dass ich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte unbedingt einige Dinge aufschreiben und festhalten muss, die den Pflegenden und meiner Familie den Umgang mit mir erleichtern, wenn es mich dann doch eingeholt hat, das große Vergessen. Jedenfalls hat bei mir der Vortrag dazu geführt, dass ich ein bisserl weniger Angst habe.

Im Rahmen der  Ausstellung „DaSein“ haben wir uns ein paar Dinge für Sie, die Besucher einfallen lassen.

Zur Begleitung der Ausstellung liegen Mappen bereit, die Sie zur Hand nehmen können und ganz in Ruhe die Ausstellung Bild für Bild betrachten und die Texte auf sich wirken lassen können.

Auf den Tischen liegen zwei Memory-Spiele, die sie gerne mit sich alleine oder zu mehreren spielen können und mit einem Wissensquizz können Sie prüfen, was Sie bereits über die Pflege gelernt haben.
Lassen Sie die Spiele bitte für die anderen Besucher liegen.

Sie werden auch „Das Buch der Erinnerungen“ auf einem der Tische finden. Die Idee habe ich auf der Internetseite der Alzheimer Gesellschaft gefunden. In deren Buch der Erinnerung haben sich bereits einige Prominente eingetragen. Mir gefiel die Idee so gut, dass ich Sie alle gerne anstecken möchte, auch einen Eintrag im Buch zu hinterlassen. Meiner steht schon drin und ich freue mich, wenn am Ende des Monats alle Seiten vollgeschrieben sind.

Auf den kleinen Tischen liegt Informationsmaterial, das Sie sich gerne mitnehmen können.
Ab morgen ist auch die Leuchtbox in der Eggenfeldener Straße geöffnet, in der „Fensterplatz“-Bilder des Fotografen Stefan Schilling zu sehen sein werden.
Morgen Nachmittag wird die Ausstellung „Füreinander da sein“ eröffnet. Gezeigt werden Bilder, die Kinder und Jugendliche  der Arnstorfer Schulen gemalt haben.
Als Besucher haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Lieblingsbild Ihre Stimme zu geben. Die drei Bilder mit den meisten Stimmen bekommen einen Preis.
Schon am 15. März gibt es in der Raiffeisenbank die Fotoausstellung zum Thema „Füreinander da sein“. Noch ist Zeit, Bilder einzureichen.
Auch hier wird das Publikum die Bilder bewerten und auch hier gibt es einen Preis.
In die Zeit der Ausstellung fällt auch der MusiCafe-Termin. Hier werden uns – „Die Schwestern“ aus München mit Liedern aus den 30er bis 40er Jahren unterhalten.
Die Siegerehrung für die Wettbewerbe wird am 29. März wieder hier im Rathaus die Ausstellung abschließen.
An dieser Stelle ist es mir ein Bedürfnis Danke zu sagen an
Annemarie Hecker, die die Idee zur Ausstellung geliefert hat und mich in die Richtung geschubst hat.
Danke – liebe Annemarie.
Einen herzlichen Dank sage ich unserem Bürgermeister, der von Anfang an die Idee zur Ausstellung unterstützt und mitgetragen hat und weder Kosten noch Mühen gescheut hat, die Durchführung zu ermöglichen.
Ein dickes Dankeschön auch an das Rathaus-Team, das in der Vorbereitungsphase ordentlich mit angepackt hat und uns in allem unterstützt hat.
Danke auch an die Schulen, deren Schulleiter und Kunsterzieherinnen, die uns eine Menge „Gemälde“ geliefert haben und an die beiden Banken, die uns bei den Ausstellungen unterstützt haben.
Nicht zuletzt ein herzliches Danke an meine Seniorenbeiräte, die alle gemeinsam das Konzept zur Ausstellung entwickelt haben und in der Schlussphase auch kräftig hingelangt haben, damit alles dort steht, wo es stehen soll.
Nun bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit und  wünsche ich Ihnen und uns einen informationsreichen März mit den Ausstellungen hier, in der Leuchtbox, in der Sparkasse  und der Raiffeisenbank.

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Grußwort von Annemarie Hecker, MdL a.D.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ganz herzlich dnake ich dem Seniorenbeirat mit Vorsitzender Iris Salewski für die Organisation dieser besonderen Ausstellung und Bürgermeister Sittinger für die Sensibilität zum Thema Demenz.

Es ist Fakt: Kaum eine Organisation traut sich, das Thema Demenz/Alzheimer von verschiedenen Seiten zu beleuchten.
Diese Ausstellung "DaSein" möchte einiges erreichen.
Betroffene und Angehörige sollen gestärkt und bestärkt werden, Alzheimer und Demenz darf kein Tabuthema bleiben.
  • Man muss den Menschen die Angst vor einem Leben mit Demenz nehmen. Ein Leben in Würde ist auch mit Demenz möglich.
  • Menschen die Pflegen und betreuen brauchen mehr Wertschätzung und Anerkennung.
  • Mehr als bisher brauchen Betroffene und Angehörige psychologische, organisatorische und finanzielle Unterstützung.
  • Von der Veranstaltung im März 2012 muss ein Appell an die Politik ausgehen.
  • Menschen mit geistig-seelischen Einschränkungene dürfen nicht schlechter behandelt werden, als Menschen mit körperlichen Defiziten.
  • Politische Grundlagen für Demenzkranke müssen geschafffen werden, damit Pflege zu Hause möglich ist, auch über einen langen Zeitraum.
  • Politikern muss nahe gebracht werden, dass baldmöchlich die rentenrechtliche Absicherung von pflegenden Angehörigen erheblich verbessert werden muss.
    Die Forderung ist klar:
    Pflege von Angehörigen miss genau so bewertet werden bei der Rente wie Kindererziehungszeiten.
  • Eine Botschaft darf nicht zu kurz kommen:
    Wer mit an Alzheimer bzw. Demenz Erkrakten zu tun hat, der weiß:
    Demenzkranke können genau so glücklich sein, wie jeder andere.
    Der österrreichische Schriftsteller Arno Geiger schreibt über das Leben seines an Alzhimer erkrankten Vaters: "Die Lebensqualität von Alzheimerpatienten ist im Vergleich mit vielen anderesn Krankheiten gar nicht so schlecht. Sie haben keine Schmerzen, sie vergessen viel, sie vergessen oft auch, dass sie alt sind."
So tragisch die Krankheit ist, Mittel und Wege aufzuzeigen, lernen damit umzugehen, das will der Seniorenbeirat erreichen.
Ganz sicher bin ich mir, mittelfristig gesehen wird Arnstorf mit Bürgermeister Alfons Sittinger und Iris Salewski als Seniorenbeiratsvorsitzende DIE senioren- und demenzfreundliche Kommune sein.